Crimedoku, USA 2011 Folge: 146 Laufzeit: 60 Minuten Original-Titel: Medical Detectives Mit: Peter Thomas, Chris Cato, Trey Gowdy, Christopher Hampton, Rebkah Howard, Tamika Huston
Die 24-jährige Tamika Huston träumt schon ihr ganzes Leben lang davon, Sängerin zu werden. Dennoch will sie zuerst einen richtigen Job erlernen ...
Ein Verbrechen geschieht und muss gelöst werden. Nicht immer ist der Weg zum Täter oder dessen Motiven sofort sichtbar. Wenn alle Ermittlungen scheitern, treten die „Medical Detectives“ auf den Plan. Sie erforschen die Tat auf medizinischer Basis – und oftmals ist es erst ein Detail, das dem bloßen Auge verborgen blieb und doch die Handschrift des Verbrechers erkennen lässt.
Die Handlung Seit der Erstausstrahlung im Jahre 1996 folgt die Serie in mehr als 400 Episoden einem festen Schema. Wöchentlich wird ein kriminalistischer Fall beleuchtet, der regelmäßig auf wahren Vorlagen beruht und der wegen seiner Komplexität vielfach zuvor nicht gelöst werden konnte. Erst jetzt, mit neuen Verfahren und einer besseren Ausrüstung ist es möglich, den Täter zu fassen, eine Todesursache zu erforschen oder die scheinbare Selbsttötung doch als heimtückischen Mord zu entlarven. Der Zuschauer dringt dabei tief in die Arbeit der medizinischen Detektive ein, die sich stets neue Wege erschließen müssen, um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen.
Der Reiz der Serie Die in „Medical Detectives“ untersuchten Fälle werden dokumentarisch betrachtet. Es gibt nur wenige Sequenzen, in denen Schauspieler einen Tathergang darstellen. Daneben wird die Arbeit der Forensiker gezeigt, die am Tatort sowie im Umgang mit einem verletzten oder getöteten Menschen nun das fehlende Puzzleteil finden müssen, um die Akte schließen und den Verbrecher anklagen zu können. Interessant dabei ist stets die mutige Herangehensweise an derartige Fälle. Denn viele der Beweismethoden waren zuvor nicht erprobt – ob die gewonnenen Erkenntnisse vor Gericht verwertet werden können, ist zuweilen niemandem bewusst. Und doch ist der Reiz groß, dem Täter das Handwerk zu legen.
Die Charaktere Die Serie verzichtet weitgehend auf Rollen. Einzig der Erzähler Peter Thomas führt durch jede der Folgen und versucht sich in der laienfreundlichen Aufbereitung der Sachlage. In der deutschen Übersetzung wird sein Platz von Hubertus Bengsch eingenommen. Daneben kommen Forensiker aller Welt zu Wort. Zumeist sind es gerade jene Mediziner, die tatsächlich den ursprünglichen Fall gelöst haben und die nun ihre Ermittlungen darstellen. „Medical Detectives“ zeigt, dass die Arbeit hinter einem Mord wenig glamourös ist und ein hohes Maß an Experimentierfreude erfordert. Vielfach waren es erst Zufälle oder über Jahrzehnte andauernde Forschungen, die den Fingerabdruck eines Täters als solchen erkannten.
Die Bewertung Wer schon immer einmal wissen wollte, wie ein scheinbar unlösbarer Mordfall doch noch zu einem Ende geführt werden kann, kommt an den „Medical Detectives“ nicht vorbei. Die Serie besticht durch seine schonungslose Darstellung des Verbrechens und die Möglichkeit, den Ermittlungen vom ersten Schritt bis zum letzten Detail zu folgen. Umso interessanter ist das, handelt es sich doch immerhin fast ausschließlich um originale Akten, die hier als Vorlage dienen. Die großen Kriminalgeschichten der Welt werden dabei ebenso beleuchtet wie die kleinen und vermeintlich alltäglichen Verbrechen – denen letztlich doch ein verblüffendes Geheimnis innewohnt.
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